Klimaneutralität bis 2035
Klimaschutz sollte zur Routine und kulturellen Selbstverständlichkeit werden, also braucht es verbindliche Regeln - auch in unserer Kirche.
Ein Klimaschutzgesetz für die Ev. Landeskirche in Württemberg
Das Klimaschutzgesetz (hier zum Gesetzestext) ist die verpflichtende regelmäßige Befassung mit dem Thema Klimaschutz auf allen Ebenen, um alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, den Klimawandel zu bremsen, damit gutes Leben auf der Erde möglich ist, Flucht durch Klimawandel möglichst verhindert wird und Artenvielfalt erhalten werden kann. Die Landeskirche in Württemberg muss zu ihrem Auftrag stehen, Bewahrung der Schöpfung konkret werden zu lassen. Freiwillig wird das nur schwer gelingen.
Die Klimakrise wartet nicht. Mittlerweile ist nicht nur die Politik aufgewacht und steuert um. Auch in den evangelischen Landeskirchen und den katholischen Diözesen in Deutschland wurden ambitionierte Ziele ausgegeben, bis wann Klimaneutralität erreicht werden soll. Es braucht eine Kraftanstrengung in allen Bereichen der Gesellschaft, um das Leben auf diesem Planeten zu bewahren. Die Kirchen, die sich die Bewahrung der Schöpfung und der Generationengerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben haben, müssen handeln. Wenn die Kirchen als glaubwürdige gesellschaftliche Mahnerin und als Motor in der Bekämpfung der Klimakrise auftreten möchten, müssen sie diesem Anspruch auch selbst entsprechen. Deshalb ist es wichtig, dass wir das Ziel, bis wann wir Klimaneutralität erreichen wollen, neu verhandeln. Jede Tonne CO2, die früher eingespart wird, ist ein Schritt, um die internationale Klimaziele zu erreichen.
Interview zum Klimaschutzgesetz mit Prof. Dr. Martina Klärle und Romeo Edel
Wer war an der OK-Klimagruppe beteiligt?
Ruth Bauer
- Einzelhandelskauffrau und Floristin
- E-Mail schreiben
Ehrenamt
in der Synode seit 2006, INITIATIVE REGENBOGEN \"Glücklose Schwangerschaft\" eV.
Standpunkt
Für eine Kirche, in der niemand diskriminiert wird; die sich eindeutig auf die Seite von Schutzlosen stellt; die Globalisierung und ökologische Entwicklung kritisch begleitet; die sich klar für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einset
Romeo Edel
Prof. Dr. Martina Klärle
Standpunkt
Ich setze mich ein für eine Kirche
- die sich ständig reformiert, die kreativ und offen gute Lösungen für Mensch und Umwelt sucht.
- die aktiv den Klimaschutz als Teil der Wahrung der Schöpfung betreibt.
- die offen für alle Menschen ist, egal ob: alt-jung, frech-artig, hetero-homo, reich-arm, fröhlich-traurig ... einfach offen für ALLE.
- die keine Angst vor der Künstlichen Intelligenz hat, sondern etwas gegen die natürliche Ignoranz tut.
Jobst Kraus
- Studienleiter
Dr. Hans-Ulrich Probst
Ehrenamt
Mitglied in der Gesprächskreisleitung der Offenen Kirche; davor aktiv bei Aktion Sühnezeichen Friedensdienste
Standpunkt
Eine befreiende Theologie – das wünsche ich mir auch für Württemberg: Ich arbeite für eine Kirche, die auf Ungerechtigkeiten, Menschenfeindlichkeiten und Machthierarchien in dieser Gesellschaft eine deutliche Antwort gibt.