OFFENE KIRCHE: Verantwortliche Haushaltslösung anstreben!
Die OFFENE KIRCHE kritisiert die strikten Kürzungspläne, wie sie vom Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg der Landessynode vorgeschlagen wurden, als nicht generationengerecht. Zentrale landeskirchliche Einrichtungen werden dadurch zur Disposition gestellt. Hintergrund der Kürzungspläne ist die vom Oberkirchenrat prognostizierte Lücke von etwa 1 Milliarde Euro in der Versorgungsdecke der Pensionslasten für Pfarrerinnen und Pfarrer, wie sie bis ins Jahr 2082 besteht.
Die Pläne des Oberkirchenrates, nun diesen Fehlbetrag aus den Haushalten durch Kürzungen von jährlich etwa 100 Millionen Euro bis ins Jahr 2028 aufzubringen, betrachtet die OFFENE KIRCHE als weder verhältnismäßig noch zielführend. Prof. Dr. Martin Plümicke, Sprecher des Gesprächskreises und Miriam Bauer, Co-Vorsitzende der OFFENEN KIRCHE: „Wenn in wenigen Jahren diese Summe angespart werden soll, werden wir diese Landeskirche nicht wiedererkennen. Wir halten das für zutiefst ungerecht gegenüber kommenden Generationen. Wenn eine Sparsumme, die über Jahrzehnte entstanden ist, nun in wenigen Jahren im Hauruckverfahren aufgebracht wird, so wird das die Tätigkeit der jüngeren Pfarrerinnen und Pfarrer massiv einschränken. Neben der Gemeindearbeit wird es kaum noch landeskirchliche Arbeitsfelder geben.“
Daher wird die OFFENE KIRCHE eigene Forderungen in die Synode einbringen, wie mit der Versorgungslücke umgegangen werden soll.
Erstens sollen die Mittel für die Versorgungsrücklage linear abnehmend bis 2052 (und nicht innerhalb von wenigen Jahren) erbracht werden. Zweitens soll sichergestellt werden, dass die angesparten Mittel bereits in der Ansparphase verwendet werden können. Drittens möchte die OFFENE KIRCHE die endgültige Kürzungssumme erst im Jahr 2025 festlegen, da zu diesem Zeitpunkt eine solidere Kirchensteuerschätzung vorliegen wird.