Bitte um Frieden in der Ukraine

Der Vorstand der OFFENEN KIRCHE ist besorgt um den Frieden in der Ukraine und fordert zu einer kirchlichen Friedensinitiative auf.

„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht Gott: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jer 29,11)

Die Vorsitzenden der OFFNEN KIRCHE, Miriam Bauer und Dr. Hans-Ulrich Probst, erklären: Mit großer Sorge blickt der Vorstand der Offenen Kirche in Württemberg auf die aktuellen Geschehnisse im Osten der Ukraine. Völkerrecht wird gebrochen, Menschen fürchten um ihr Leben und ihre Existenz. Menschen in der Ukraine leiden, weil sich die Logik der militärischen Stärke durchsetzt. Die Hoffnung auf diplomatische Lösungen in der Ukraine-Krise schwindet dramatisch. Mit Trauer, Verzweiflung und Wut schauen wir auf die kommenden Tage. Krieg ist aus christlicher Perspektive niemals eine legitime politische Strategie. Wir beten um Ausgleich und Einsicht, um Frieden und Versöhnung. Wir bitten für die Menschen in der Ukraine, dass sich ein blutiger Krieg noch abwenden lässt.

Neben allen diplomatischen Versuchen, diesen Konflikt zu befrieden und zu lösen, braucht es nach Ansicht der Offenen Kirche eine zivilgesellschaftliche Friedensinitiative auch in Württemberg, die von den Kirchen ausgehen sollte: Der Logik der Aufrüstung, der militärischen Drohgebärden und der Lüge muss die Kraft des Friedens entgegengesetzt werden. „Gedanken des Friedens“ sind der Grund unseres Zusammenlebens. Rüstungsexporte auch aus Württemberg stehen dazu in krassem Gegensatz. Die Friedensarbeit ist und bleibt zentraler Bestandteil der kirchlichen Aufgabe in dieser Gesellschaft. Das sollte die Kirchenleitung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, die im Jahr 2017 der „Aktion Aufschrei Waffenhandel“ beigetreten ist, noch deutlicher machen.

Wir danken den vielen Kirchengemeinden, die in diesen Tagen zu Friedensgebete und Andachten einladen. Sie sind ein Beitrag gegen die Logik der militärischen Gewalt, die nur Opfer schafft. Wir beten dafür, dass die politisch Verantwortlichen auf den Weg des Friedens geführt werden.