Pressemitteilungen

Wir brauchen endlich eine Kirche mit Weitblick!

Die OFFENE KIRCHE spricht sich gegen die derzeit geplanten Sparvorhaben der Synodenmehrheit in der Evangelischen Kirche in Württemberg aus. Angesichts der von ihr selbst konstruierten Sparzwänge plant die

Die OFFENE KIRCHE (OK) spricht sich gegen die derzeit geplanten Sparvorhaben der Synodenmehrheit in der Evangelischen Kirche in Württemberg aus.
Angesichts der von ihr selbst konstruierten Sparzwänge plant die konservative Synodalmehrheit in der bevorstehenden Novembersynode so tief wie noch nie in die Arbeit von beinahe allen kirchlichen Diensten einzuschneiden, die auf Landesebene für die Vision von „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ arbeiten, und damit zentral in die inhaltlichen Bereiche, für die sich die OK seit ihrer Gründung vor rund vierzig Jahren in der Evangelischen Kirche in Württemberg einsetzt:
Dienst für Mission und Ökumene, Friedenspfarramt, Gleichstellungsstelle, Frauenarbeit, allgemeine Jugendarbeit, Evangelische Akademie, Zentrum für Entwicklungsbezogene Zusammenarbeit, Umweltbeauftragter, Erwachsenenbildung, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, christlich-jüdische Beziehungen, Männerwerk – diese landeskirchenweiten Dienste und Einrichtungen sind nach Meinung der OK unersetzbar für eine Kirche, die die wesentlichen Themen unserer pluralistischen Gesellschaft ernst nimmt. Die Synodenmehrheit will offensichtlich bewährten Einrichtungen an die Wurzel gehen, die ihr schon lange ein Dorn im Auge sind.

In den  Augen der OK ist dies ein Katastrophenszenario. Die OK fordert die Synodenmehrheit auf, sich endlich ernsthaft mit den alternativen Vorschlägen des OK-Gesprächskreises zu befassen. Dabei geht es um massive Einsparungen im energetischen Bereich und eine Verwaltungs- und Strukturreform. Damit lassen sich die gleichen Summen einsparen, wie sie jetzt im gesellschaftsdiakonischen Bereich zu befürchten sind.
Die Absicht, wesentlich mehr von dieser Arbeit auf die Schultern sehr weniger kirchlicher Angestellter und PfarrerInnen auf Landesebene, im Oberkirchenrat oder gar nebenamtlich im Gemeindepfarramt zu verteilen, ist nichts anderes als vorprogrammierte Überforderung und ein Feigenblatt für die eigentlich beabsichtigte Abschaffung dieser Arbeit.

Die Kirchensteuereinnahmen sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten insgesamt gestiegen. Auch in diesem Jahr sind sie höher als gedacht. Daher ist die von der Synodalmehrheit durchgesetzte Sparsumme von 10,17 Millionen Euro nicht zu verantworten, weshalb der OK-Gesprächskreis in der Synode dagegen gestimmt hat. Der Vorstand der OK fordert die Synode und den Oberkirchenrat mit Nachdruck auf, diese Sparvorschläge nicht zu beschließen.

Der Vorstand der Offenen Kirche begrüßt das Aktionsbündnis „Kirche mit Weitblick“ als dringend notwendig und schließt sich seiner Auffassung an: „Eine andere Kirche ist möglich!“ (www.kirchemitweitblick.de)