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Jahresversammlung der Offenen Kirche

Presseinformation

Die Offene Kirche, evangelische Vereinigung in Württemberg, beschäftigte sich auf ihrer Jahresversammlung mit der anstehenden Kirchenreform. Gastredner war Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Kirchenrat der badischen evangelischen Kirche.
Cornelius-Bundschuh sieht in einer „Kommunalisierung des Evangeliums“ einen möglichen Weg.

Die Kirche solle sich nicht in Gruppen zurückziehen, die sich auf die Pflege der Gemeinschaft unter gleichgesinnten Gläubigen beschränken. Die Mitgestaltung des öffentlichen Raums sei Aufgabe der Kirche.
Er machte Mut, bei Konflikten auch überraschende und kreative Lösungswege zu entwickeln und einfache Alternativen zu vermeiden. „Es gibt nicht nur einen Pfad, sondern mindestens drei“, sagte er. Es stehe der Kirche gut an, nüchtern, gelassen und ohne Hektik die anstehenden Veränderungen zu bedenken und dann zu entscheiden. Es gelte, den Blick zu weiten und andere Perspektiven in Entscheidungsprozesse einzubeziehen.

In ihrem Geschäftsbericht (siehe PDF-Datei) stellte die Vorsitzende der Offenen Kirche, Pfarrerin Kathinka Kaden, die neue Zeitung „anstöße“ vor. Sie wird mit hoher Auflage auf Zeitungspapier gedruckt und kostenlos in den Bezirken und Gemeinden verteilt. Der Vorstand will die Nachfrage nach Informationen aus der Offenen Kirche und der württembergischen Kirchenpolitik durch aktuelle und kritische Beiträge wecken. Die erste Ausgabe ist bereits vergriffen.

Mitglieder des Gesprächskreises berichteten von der Frühjahrstagung der Landessynode. Sie kritisierten die Entscheidung der Präsidentin Dr. Christel Hausding, eine beantragte Aktuelle Stunde über das Thema Missbrauch im Raum der Kirchen nicht auf die Tagesordnung zu nehmen.

Pfr. Michael Seibt, Pressebeauftragter der Offenen Kirche, 
Hochschulpfarrer Tübingen
Stuttgart, 28.3.2010