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Endlich: Prälaturbeauftragte für das Thema Homosexualität

Der Vorstand der Offenen Kirche begrüßt nachdrücklich die Berufung von acht Pfarrerinnen und Pfarrern, die in den vier Prälaturen der württembergischen Evangelischen Kirche für das Thema Homosexualität zuständig sind.

Der Vorstand der Offenen Kirche begrüßt nachdrücklich die Berufung von acht Pfarrerinnen und Pfarrern, die in den vier Prälaturen der württembergischen Evangelischen Kirche für das Thema Homosexualität zuständig sind.

 

15 Jahre nach der Klausurtagung der Landessynode in Reute zum Thema Homosexualität und zehn Jahre nach dem „Gesichtspunkte“-Papier des Oberkirchenrates habe die entsprechende Projektgruppe des „Bündnisses  Kirche und Homosexualität“ dafür große Widerstände in der Evangelischen Kirche in Württemberg überwinden müssen. Umso erfreulicher ist es, dass die Kirchenleitung nun theologischen Erkenntnissen folgt, die die Bibel in ihrer Vielschichtigkeit herausarbeiten.


Dieser Schritt war überfällig, da das Thema in der Vergangenheit dazu benutzt wurde, Konflikte in die Kirche hineinzutragen und damit für Verunsicherung in den Gemeinden zu sorgen. Es ist zu hoffen, dass sich daran in Zukunft durch die Prälaturbeauftragten etwas ändern wird. Wie notwendig es ist, diese Konflikte zu klären, zeigt die erste Reaktion von evangelikaler Seite durch den Vorsitzenden der Ludwig Hofacker-Vereinigung, Ralf Albrecht, in idea 47/09. Anstatt zu begrüßen, dass es jetzt kirchliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu diesem Thema gibt, hat er betont, dass die unbarmherzige Praxis in der württembergischen Kirche, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eine kirchliche  Segnung zu verweigern, beibehalten werden müsse. Auf Betreiben der OFFENEN KIRCHE hatte sich die Synode mit der Einführung einer solchen Segnung befasst. Das Vorhaben war jedoch 1995 an der Lebendigen Gemeinde gescheitert.

Nichtsdestoweniger beweisen homosexuelle Paare immer wieder den Mut, an ihre Gemeindepfarrerinnen und –pfarrer heranzutreten und um eine Segnung ihrer Partnerschaft zu bitten. Pfarrerinnen und Pfarrer, die die Paare segnen, werden nun hoffentlich von der Kirchenleitung unterstützt.

15. März 2010