Der Gesprächskreis OFFENE KIRCHE kritisiert scharf die Ablehnung der "Aktuellen Stunde" während der Sommertagung der Landessynode durch Präsidentin Inge Schneider.
Mit dem Thema "Ehe für alle", das durch das Urteil des höchsten amerikanischen Gerichts und durch die Volksabstimmung in Irland hochaktuell ist, hatte die OFFENE KIRCHE einen qualifizierten Vorschlag eingebracht. In der Debatte wäre Gelegenheit gewesen, die unterschiedlichen Standpunkte der Synodalen deutlich zu machen und zu begründen.
Dem entsprach Präsidentin Schneider nicht mit der Begründung, es sei "kein geeigneter Vorschlag" eingegangen.
Der Gesprächskreis OFFENE KIRCHE kann diese Begründung nicht nachvollziehen, steht doch in absehbarer Zeit die Neufassung der Tragende an. Dabei wird sich das Thema Segnung oder Trauung gleichgeschlechtlicher Paare erneut stellen.
Die Landessynode hat mit dieser Entscheidung eine Chance verspielt, sich in wichtige gesellschaftliche Debatten einzubringen.
Professor Dr. Martin Plümicke sprach sich in seiner persönlichen Erklärung dafür aus dass auch strittige Themen in der Landessynode offen diskutiert werden können: "Streiten ist gerade einer evangelischen Kirche angemessen."
Die OFFENE KIRCHE setzt sich seit Jahren für die Gleichstellung gleichgeschlechtlich Liebender auf allen Ebenen ein. Dazu gehört auch die uneingeschränkte Zulassung zum Pfarrdienst und die Segnung bzw. Trauung.
Martin Plümicke